Urlaub mit Kind – auch mit wenig Geld möglich

„Na, wo geht’s denn heuer hin?“

„Auf Terrassien.“

Der mitleidige Blick, der daraufhin folgt, ist phänomenal.

Wenn ich dann noch erkläre, dass ich mir einen klassischen Urlaub auch nicht leisten möchte, kommt meistens Unverständnis:

„Wie, du magst nicht in den Urlaub fahren?“

Ja, genau. Ich mag nicht.

Ich könnte es mir leisten, aber nur, wenn ich an anderen Stellen im Jahr zurückstecke. Bei dem, was der Alltag ebenso mit sich bringt: Reparaturen, Schulbedarf, Geburtstagsgeschenke.

Ein Urlaub würde bedeuten, dass mein Notgroschen schmilzt. Und wenn dann plötzlich die Waschmaschine den Geist aufgibt, wird es eng.

Dabei bin ich längst nicht die Einzige:

👉 Jeder dritte Haushalt in Österreich verzichtet bewusst auf Urlaubsreisen. Jeder sechste kann es sich schlichtweg nicht leisten.

Das zeigt eine Auswertung der Statistik Austria, über die Der Standard berichtet hat:

🔗 Viel Fernweh, wenig Geld – Der Standard

Urlaub ist schön. Aber er ist kein Maßstab für gute Mutterschaft!

Und Erholung ist möglich, auch ohne Koffer, Flugticket oder Hotelbuchung.

Ich möchte dir mit diesem Artikel ein paar Ideen schenken, wie du trotzdem einen wunderbaren Urlaub mit Kind, auch mit wenig Geld verbringen kannst – ohne schlechtes Gewissen, ohne viel Geld, ohne Vergleichsdruck.

Denn echte Ruhe kommt nicht von einem anderen Ort – sie kommt von Jesus.

Er sagt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid – ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28)

Gott sei Dank ist diese Einladung nicht ortsabhängig. Sie gilt auf Balkonien genauso wie am Strand von Kreta.

Lasst uns gemeinsam ein paar Ideen sammeln, was man auf Terrassien, Balkonien & Co erleben kann – mit Kindern und mit wenig Budget.

• Picknick auf der Terrasse mit Lieblingsessen
• Mama–Kind-Spa: Fußbad im Eimer & Mocktail in der Hand 
• Abends gemeinsam Sterne schauen (Sternkarte ausdrucken!)
• Sternschnuppen beobachten (Tipp: Perseiden-Nacht am 12. August 2025)
• Urlaubslichter aufhängen, Strandmusik spielen, Sandkiste oder Wassermuschel am Balkon
• 🎶 Playlist „Urlaub daheim“ erstellen
• Kreative Lounge-Ecke bauen: Decken, Kissen, Märchenhöhle – am Tag lesen, abends im Schein der Lichterkette kuscheln 
• Mini-Wasserpark mit Plantschbecken und Spritzflasche
• „Urlaubsrestaurant“ spielen: Kind deckt den Tisch ein, Mama serviert oder umgekehrt
• Heimkino: Abenteuerfilm mit Snacks und selbstgebastelten Kinotickets

• Wanderung mit Picknick und Schatzsuche oder Aufgabenliste (z. B. 3 verschiedene Blätter finden oder ähnliches)
• Fahrrad-Ausflug mit „Urlaubsmission“ (Steine sammeln für Bastelprojekt, Blumen pflücken, Kreuz im Wald bauen, Waldbild mit Blättern und Co gestalten, …)
• Kirchturm oder Aussichtspunkt erklimmen und die eigene Stadt/ den eigenen Ort von oben erleben
• Mitmach-Führungen oder Kinderaktionen der Stadt (z. B. Museum oder Bücherei-Sommerprogramm)
• Kostenlose Sommerkonzerte oder Feste besuchen (oft bei Gemeinden, Pfarren oder Kulturvereinen)
• Barfußweg oder Wasserlehrpfad finden – oft kostenlos und spannend
• Mit der Bibel unterwegs: kleine Wegandacht, Psalm mitnehmen

• „Italien-Tag“ mit Pizza backen & Gelato selber machen (Eis aus Bananen & Joghurt)
• „Bauernhof-Tag“ mit Bauernhofbuch, Butter selbst rühren, …
• „Wellness-Tag“ mit Gurkenmaske, Fußmassage & Seifenblasenbad
• „Zirkus-Tag“ mit Kunststücken, Verkleidung, Popcorn und Aufführung
• „Weltreise-Tag“: jedes Zimmer ist ein anderes Land – Deko, Musik & Mini-Gerichte
• „Bibeltag“: Geschichte nachspielen (z. B. Jona), Höhle bauen (Daniel), Basteln (Arche)
• 📸 Fototagebuch oder Urlaubstagebuch führen 

Nicht jeder Sommer muss sich ausschließlich um Erholung und Freizeit drehen. Manchmal erfüllt uns gerade das am meisten, was wir weitergeben.

Als alleinerziehende Mama kennst du vielleicht den Gedanken: „Ich habe selbst kaum etwas – wie soll ich da helfen?“

Aber weißt du was? Genau das macht dich besonders sensibel. Du weißt, wie sich Mangel anfühlt und wie wertvoll ein kleiner Lichtblick sein kann.

Diesen Sommer lade ich dich ein: Starte ein kleines Herzensprojekt mit deinem Kind. Es muss nicht groß sein. Aber es darf Spuren hinterlassen – bei anderen und in eurem Herzen.

Vielleicht magst du vorher beten – und Gott zeigt dir, wem ihr ein Licht sein könnt.

Oder vielleicht hast du sofort ein Gesicht vor Augen: die Nachbarin, die noch nicht lange neben euch wohnt. Der du schon so oft etwas Gutes tun wolltest.

Vielleicht ist jetzt der richtige Moment.

Es gibt Sommer, da reicht das Geld nicht mal fürs Freibad. Du bist nicht allein damit!

Viele Familien, wie zu Beginn erwähnt, planen ihren Urlaub mit Kind ohne Geld oder mit minimalem Budget.

Und du bist keine schlechtere Mama, weil du nicht wegfährst oder dir große Unternehmungen nicht leisten kannst. 

Dein Kind erinnert sich später …nicht an Hotelsterne und Urlaubsflair, sondern an das Gefühl, gesehen und geliebt zu sein.

👉 Informiere dich doch über Ferienzuschüsse, Familienfonds (z. B. über Caritas, Kulturpass, Diakonie, Pfarrgemeinden) in deinem Bundesland.

Sei mutig und frag nach: bei Behörden, bei Organisationen, aber auch bei deiner Gemeinde und deinen Glaubensgeschwistern.

Armut ist nicht Zeichen deines Versagens. Du musst dich dafür nicht schämen!

Auch im ganz Kleinen liegt Segen:

• Ein Nachmittag ohne Termine
• Das warme Gefühl, wenn dein Kind sich an dich kuschelt
• Das erste Eis der Saison 
• Der Geruch von frisch gemähtem Gras oder Sommerregen
• Ein Vogel, der einfach singt und du findest Zeit hinzuhören.

Gott schreibt Sommergeschichten auch auf Balkonien. Mit Sandkörnern, Lachen und seiner Gegenwart mittendrin.

👉 Hast du eine schöne Idee, einen ermutigenden Moment oder eine Balkonien-Erinnerung?

Dann teile sie unten in den Kommentaren – vielleicht ist sie genau der Lichtblick, den eine andere Mama heute braucht.