
Was ist Mut?
Definition aus biblischer Sicht
Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben.
Mut bedeutet, trotz Angst einen Schritt zu gehen, weil man auf etwas Größeres vertraut als auf sich selbst.
In der Bibel sieht man, wie Mut aus Glauben wächst: aus dem Vertrauen darauf, dass Gott mitgeht, dass seine Zusagen tragen – selbst wenn unsere eigene Kraft nicht reicht.
Abgrenzung zu falschen Mut (Hochmut)
Vielleicht kennst du auch Situationen, in denen jemand mutig wirkte, aber innerlich eher getrieben war.
Manchmal handeln wir aus Trotz, aus Druck, aus dem Gefühl: „Jetzt muss ich stark sein.“
Doch echter Mut ist nicht laut und eigensinnig. Er muss sich nicht beweisen. Und er stellt sich auch nicht vor Gott, sondern unter ihn.
Mut durch Glauben | Beispiele aus der Bibel
Petrus auf dem Wasser (Matthäus 14,28–31)
➡️ Lehre: Mut braucht den Blick auf Jesus.
Mutig steigt Petrus aus dem Boot, als Jesus ihn ruft. Solange er den Blick auf Jesus richtet, trägt ihn das Wasser. Doch als er auf die Wellen sieht, packt ihn die Angst und er beginnt zu sinken. Jesus rettet ihn und macht ihm klar, dass Zweifel und fehlender Glaube ihn ins Wanken brachten.
Diese Szene erinnert uns: Unsere erste Aufgabe ist es, den Blick auf Jesus zu richten. Dann wird sich zeigen, ob ein Schritt echter Mut oder selbstgemachter Hochmut ist. Und wir können mit der Hilfe des Heiligen Geistes das Richtige tun.
David gegen Goliath (1. Samuel 17)
➡️ Lehre: Mut erkennt Gottes Größe, nicht die eigene.
Ein junger Hirte tritt einem Riesen gegenüber. Nicht aus Übermut, sondern aufgrund tiefen Vertrauens:
„Der HERR wird mich retten.“
Nicht, weil er stark ist, sondern weil Gott treu ist.
Oft hören wir, wir sollten wie David unseren eigenen „Riesen“ entgegentreten. Doch die eigentliche Botschaft dieser Geschichte liegt nicht darin, dass wir uns selbst in David sehen, sondern darin, dass wir Gottes Charakter erkennen. Gott selbst handelt in dieser Geschichte. Er ist es, der David ausgerüstet, beschützt und den Sieg geschenkt hat. David konnte mutig sein, weil er wusste: Der Kampf gehört dem HERRN und nicht ihm.
Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat (Apg 4,19–20)
➡️ Lehre: Mut bekennt Jesus, auch wenn es kostet.
Trotz Verbot sprechen sie weiter über Jesus. Sie sagen nicht: „Wir sind stark“, sondern: „Wir können nicht anders, wir haben ihn erlebt.“
Zusammengefasst:
Diese drei Beispiele zeigen uns: Mut aus Glauben ist nicht in erster Linie eine Frage unserer eigenen Stärke, sondern unseres Blickes auf Gott, unseres Vertrauens in seine Treue und unseres Festhaltens an der Wahrheit – selbst dann, wenn es etwas kostet.
Glaube leben: Mut im Alltag alleinerziehender Mütter
Vielleicht brauchst du gerade Mut – in deiner Familie, in einer schwierigen Entscheidung, im Glauben.
Gerade als alleinerziehende Mama kann das bedeuten, allein Verantwortung zu tragen, schwere Gespräche zu führen oder sich Hilfe zu holen, obwohl man lieber alles selbst schaffen würde.
Es kann auch heißen, bei der Wahrheit zu bleiben und sie auszusprechen, wenn es nötig ist – etwa, wenn es um Gottes Ordnung und seine Schöpfung geht, auch wenn die Welt diese verdreht und verspottet.
Mut kann auch ganz leise aussehen: das Tischgebet sprechen, obwohl Kinderbesuch da ist. Immer wieder von Jesus erzählen, auch wenn du das Gefühl hast, andere hören nicht wirklich hin. Zeugnis geben – nicht, weil du musst, sondern weil du weißt, dass dein Retter es wert ist.
Würdest du aufhören, von deinen Kindern zu sprechen, nur weil andere genervt sind? Warum sollten wir dann aufhören, von Jesus zu reden, dem, der uns gerettet hat?
Lasst uns mutige Vorbilder für unsere Kinder sein. Zeigen wir ihnen: Wir müssen die Welt nicht fürchten, weil wir zu dem gehören, der sie überwunden hat.
Das Erleichternde daran: Du musst den Mut nicht selbst produzieren. Du darfst ihn empfangen. Gott ist kein ferner Zuschauer. Er ist bei dir. Und seine Kraft ist in den Schwachen mächtig.
„Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“
– 2. Korinther 12,9b
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Zum mitnehmen für dich & deine Kinder
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