
Alles bleibt an mir hängen. Die Aufgabe, Mutter zu sein, ist riesig. Und als alleinerziehende Mama manchmal kaum in Worte zu fassen. Viele von uns kennen das: Wir tragen die ganze Aufgabe, während sich andere Familienmitglieder oft nur die „Kirschen von der Torte“ holen – die schönen Momente, aber nicht die Last des Alltags mittragen wollen.
Dabei braucht es doch ein Dorf … haben wir das vergessen?
Es ist auffallend, dass die heutige Generation von Großeltern und Verwandten oft meint, dass ausschließlich die Eltern die ganze Aufgabe tragen sollen. Aber das soll heute nicht das Thema sein.
Gott leitet, auch wenn ich zweifle
Denn trotz aller Last habe ich in den letzten Wochen etwas neu erfahren dürfen: Gott leitet und führt.
Wenn Menschen wegschauen oder sich zurückziehen, bleibt ER da. Er lässt mich in meiner Aufgabe nicht allein.
Ich muss dabei an Mose denken. Gott gab ihm den Auftrag, das Volk Israel aus Ägypten zu führen und zu den Menschen zu sprechen. Mose fühlte sich damit völlig überfordert und sagte: „Ach, mein Herr, ich bin kein Mann, der reden kann … ich bin schwerfällig im Reden und unbeholfen in der Sprache.“ (2. Mose 4,10)
Aber Gott antwortete: „Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? … Nun geh: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du reden sollst.“ (2. Mose 4,11–12)
Gott gab Mose nicht die Aufgabe und zog sich dann zurück, er blieb bei ihm, mitten in seiner Unsicherheit.
Gottes Führung im Alltag erleben
Und genau so darf ich glauben: Wenn Gott mir die Aufgabe geschenkt hat, Mutter meiner Kinder zu sein, dann entlässt er mich nicht einfach daraus. Er wird mich auch nicht im Stich lassen, sondern mich durchleiten und führen.
Ich habe die letzten Wochen Gottes Führung ganz praktisch erleben dürfen. Die scheinbar kleinen Erleichterungen sind – da bin ich mir ganz sicher – Gottes leitende Hand in meinem Leben. Obwohl ich menschlich gesehen tatsächlich allein die Last trage, führte er: zum Beispiel dadurch, dass der Stundenplan meiner Kinder so liegt, dass sich das Abholen mit meiner Arbeit gut vereinbaren lässt. Oder dass ich nach der Arbeit direkt ins Fitnesscenter gehen kann, um weiter daran zu arbeiten, meinen Körper – den Tempel Gottes – zu stärken.
Gott lässt uns nicht mit der Aufgabe einfach alleinstehen. Aber um ehrlich zu sein: Mein komplettes Alleinsein ist vielleicht sogar eine Gebetserhörung. So oft habe ich gebetet, dass ich nur von Ihm abhängig sein möchte. Nun ja … jetzt ist es so, und ich darf jeden Tag mehr lernen, Ihm allein zu vertrauen und jeden Tag mehr erfahren, was für eine Freude es ist, sein Kind zu sein.
👉 Und du – wo hast du in dieser Woche Gottes Führung oder seine leitende Hand erlebt?
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Sie hilft dir, regelmäßig innezuhalten, deine Gedanken aufzuschreiben und ganz bewusst wahrzunehmen, wie Gott dich trägt und segnet – auch in den kleinen Dingen des Alltag.
„Alleinerziehende in der Gemeinde: Verstehen – begleiten – mittragen“.

Die Broschüre gibt Einblick in die Lebenswelt alleinerziehender gläubiger Mütter, zeigt Gemeinden und Weggefährten praktische Möglichkeiten zur Unterstützung auf und enthält zugleich ein eigenes Kapitel zur Ermutigung für alleinerziehende Frauen selbst.
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