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Wenn Kinder verletzen – und wie Gnade alles verändert

Wenn Kinder verletzen – und wir darüber schweigen

Kennst du diese Momente, in denen dich dein eigenes Kind mit einem einzigen Satz tief trifft? Ein scharfes Wort, ein verächtlicher Blick – und plötzlich sitzt der Schmerz tiefer, als man erwartet hätte. Niemand spricht gern darüber. Denn sobald ein Kind nicht „funktioniert“, nicht brav, gehorsam oder „gut erzogen“ wirkt, steht eine Person sofort unter Verdacht: die Mutter.

War sie zu früh wieder arbeiten? Oder ist sie zu sehr Glucke? Zu streng? Oder zu nachgiebig? Die Gesellschaft urteilt schnell. Aber nicht nur „die Gesellschaft“ urteilt.

Ein ehrlicher Blick in unsere Gedanken

Machen wir mal ein kurzes Gedankenexperiment:

Es ist Sonntagmorgen. Deine Kinder und du geht durch die Sitzbänke in eurer Gemeinde, als du plötzlich siehst, wie zwei Jungs sich zanken. Der Große tritzt den Kleineren, woraufhin der Kleinere sein komplettes Schimpfwörterarsenal auspackt. Die Mutter sitzt „nichtstuend“ daneben.

Was denkst du?

Ich lass das mal so stehen.

Warum wir selten darüber sprechen

Wir Mütter gehören auch allzu oft zu dieser Gesellschaft. Und genau deshalb sprechen wir selten über die Momente, in denen uns unsere Kinder enttäuschen oder sogar verletzen. Wir haben Angst verurteilt zu werden, weil wir wissen, wie schnell wir selbst im (Ver-)urteilen sind.

Christliche Eltern = perfekte Familien?

Aber hier bei Königstochter.at ist kein Ort zum Urteilen. Das obliegt Gott.

Christliche Familien bestehen aus sündigen Vätern, sündigen Müttern und sündigen Kindern – die alle einen Retter brauchen: Jesus. Christliche Familien sind nicht perfekt. Der einzige Unterschied: Christliche Eltern haben erkannt, dass sie einen Retter brauchen und ihn in Jesus gefunden haben. Hier ist ein Platz, um mit Vorurteilen und Klischees zu brechen.

Wir dürfen mutig sein

„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Timotheus 1,7)

Es ist mutig, die Wahrheit ungefiltert auszusprechen. Es ist mutig, sich verletzlich zu zeigen.

Und ich glaube, genau dafür ist der Mutmontag da.

Mitten im Chaos: mein ganz realer Alltag

Okay, zurück zu meiner unperfekten Familie. Denn auch meine Jungs schießen oft genug ’nen Bock ab, und ich habe von meinen Buben schon Dinge gehört, die mir das Herz schwer gemacht haben.

In solchen Momenten will ein Teil von mir sofort durchgreifen – Playstation-Verbot! Eine Woche, nein, ein Monat!

Und wenn man in solchen Momenten allein ist – weil man gerade die Einzige im Haus ist oder weil man alleinerziehend ist – dann fühlt sich alles noch schwerer an. Es fehlt der zweite Erwachsene, der kurz eingreifen könnte, einordnen oder einfach mal fünf Minuten zum Durchatmen verschaffen würde.

Doch Gott lässt mich – und dich – auch in so einer Situation nicht allein.

Denn wenn ich dann innehalte, meinen Blick nach oben richte und hinhöre, erinnert mich Gott daran, wie oft auch ich ungehorsam bin. Wie oft ich Dinge tue, die ich nicht tun sollte – Dinge, die andere verletzen. Und dennoch: Ich darf immer wieder Vergebung erfahren.

Warum Gnade stärker ist als Strafe

Also atme ich tief durch. Und übe mich in Gnade.

Versteht mich nicht falsch: Ich lasse respektloses, verletzendes Verhalten nicht einfach stehen. Aber ich merke, wie sehr sich etwas ändert. Wenn ich meinen Blick nach oben hebe, ändert sich meine Haltung. Ich werde demütig und gnädig, weil mir selbst so viel vergeben wurde. Dann handle ich nicht mehr aus verletztem Stolz heraus, sondern aus Liebe.

Ist Gnade nicht kraftvoll?

Was unsere Kinder in unserer Reaktion sehen

Ich möchte eine Mutter sein, die nicht Macht demonstriert, sondern Jesus ähnlicher wird. Sanftmütig, klar, voller Wahrheit – und voller Liebe.

Denn was lernen meine Kinder, wenn ich ihnen einfach etwas verbiete, weil ich gekränkt bin?

Dass ich Macht über sie habe?

Aber was, wenn ich stattdessen gnädig bin? Wenn ich ehrlich benenne, was falsch lief – und trotzdem vergebe?

Was sehen sie dann? Wen lernen sie dadurch kennen?

Jesus.

Unser Zeugnis – mitten im Unperfekten

Ich bekenne: Niemand in meiner Familie ist perfekt. Wir machen Fehler, wir sind Menschen – wir sind Sünder. Auch meine Kinder.

Aber wenn sie inmitten ihrer Fehler nicht nur Konsequenz, sondern auch Gnade erleben, dann wächst in ihnen so viel mehr als Gehorsam. Dann wachsen Liebe, Reue und ein Verständnis für das Herz Gottes.

Und genau das wünsche ich mir – für mich, für meine Kinder, und für unsere Welt.

Austausch und Ermutigung

Was hilft dir in solchen Momenten, wenn deine Kinder dich verletzen oder überfordern?

Ich freue mich, wenn du deine Gedanken oder Erfahrungen unten in den Kommentaren teilst – hier ist Platz für ehrliche Geschichten und echtes Ermutigen.


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